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Vortrag „Vorgeschichte und Hintergründe des Oktoberfestattentats“ | 27. September 2015 in München

Unser Mitglied RA Werner Dietrich hält auf unsere Bitte einen Vortrag über das die Vorgeschichte und Hintergründe des Oktoberfestattentats. Dabei wird es auch um seine unermüdlichen - und nach langen Jahren auch endlich erfolgreichen - Bemühungen um eine Wiederaufnahme der Ermittlungen gehen. Der Vortrag beschäftigt sich aber im Wesentlichen mit den Geheimdienstaktivitäten rund um das Attentat und ist deshalb letztlich eine hervorragende Ergänzung zu unserer aktuellen Vortragsreihe. 

 

Datum: 27.09.2016

Uhrzeit: 19:00 Uhr (!)

Referent: RA Werner Dietrich, München

Thema: "Geheimdienstaktivitäten, V-Männer, Whistle-Blower, eigene Ermittlungen“ – Thesen und Informationen aus der politischen Geschichte der BRD (1957 – 1982) und zu Vorgeschichte und Verlauf des Oktoberfestattentats vom 26.09.1980

Ort: Eine-Welt-Haus, Schwanthaler Straße 80, München

 

Zum Inhalt und Hintergrund des Vortrags:

 

Im Dezember 2014 hat der Generalbundesanwalt entschieden, die Ermittlungen zum Tatkomplex „Oktoberfestattentat“ wieder aufzunehmen. Damit war der dritte Wiederaufnahmeantrag von Rechtsanwalt Dietrich, 33 Jahre nach Einstellung des Verfahrens und nach jahrzehntelangen anwaltlichen Bemühungen erfolgreich. 

 

Die wiederbegonnenen umfangreichen Ermittlungen dauern an, eine sichere Prognose lässt sich zur Zeit – insbesondere ohne Kenntnis der über 157 000 Blatt Akten, 400 Beweisgegenstände und über 100 Zeugenaussagen – noch nicht abgeben.

 

Der Referent ist durch die über 30-jährige Beschäftigung mit dem Thema durch Hinweise, Whistle-Blower und eigene Recherchen auf zahlreiche Aktivitäten von Sicherheitsbehörden gestoßen, die in den offiziellen Akten nie oder nur sehr unvollkommen ihren Niederschlag gefunden haben.

 

Diese gehen weit über den eigentlichen Tatkomplex hinaus und betreffen insbesondere Informationen über gesellschaftspolitische Entscheidungen und Sachverhalte, von denen wir oft nur die offizielle Fassade kennen, die aber durch Nachrichtendienste oder andere nicht legitimierte Akteure gesteuert und beeinflusst wurden.

 

Es soll in dem Referat also nicht primär um das Oktoberfestattentat bzw. den aktuellen Stand dazu gehen, vielmehr sollen der zeitgeschichtliche politische Rahmen sowie „Vorgeschichte“ und Hintergrund dargestellt werden.

 

Der Referent geht auch der Frage nach, ob es eine erkennbare „Rote Linie“ oder typische Verhaltens- und Handlungsmuster in den Aktivitäten einzelner Verfassungsschutzämter und Nachrichtendienste gibt, die über illegale Einzelfälle und individuelle Pannen hinausgehen.     

 

Der zeitliche Rahmen 1957 – 1982 ergibt sich aus der Gründung des Bundesnachrichtendienstes 1957; 1982 bietet sich an, weil im Oktober 82 der Machtwechsel von SPD/FDP zur CDU/CSU/FDP stattfand und bestimmte Aktivitäten dann nachließen, einfach weil das angestrebte Ziel erreicht war. 

 

 

Wir freuen uns, Euch und Sie zahlreich begrüßen zu dürfen zu diesem überaus spannenden Thema!

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